Mein Sport

1) Radrennen

Meine damaligen jährlichen Trainingskilometer sind hier nicht aufgeführt. Selbstverständlich habe ich einige Jahre lang Trainingsbücher mit täglichen Eintragungen wie Schlafenszeiten, morgendliches Gewicht, gefahrene Strecken, Kilometerleistung, Puls morgens und abends, Wetter usw. penibel geführt (habe ich auch schön aufbewahrt). Der Spitzenwert betrug 1.966 Gesamtkilometer in einem Monat.

Heute bin ich froh und dankbar über meine sportliche Laufbahn und darüber hinausgehend über meinen gesamten (bisherigen) Lebensverlauf. Insbesondere wenn man bedenkt, dass z. B. der inzwischen verstorbene Rolf Wolfshohl junior nach einem Sturz bei einem Radrennen sein weiteres Leben gelähmt im Rollstuhl saß. Mit dessen Vater, Rad-Legende Rolf Wolfshohl, habe ich mich auch schon in einem sehr persönlichen Gespräch über "das Schicksal im Allgemeinen" unterhalten - damals lebte sein Sohn noch. Oder zum Beispiel Michael Schumacher (den ich nur aus dem Fernsehen kenne). Dessen Karriere in seinem gefährlichen Sport eine einzige Superlative war, er aber letztendlich beim Skifahren so unglücklich stürzte und sich (sogar trotz Helm!) schwerste Kopfverletzung zuzog. Abgeschirmt von der Öffentlichkeit kuriert er seine Verletzungen aus, oder - was eher anzunehmen ist - leidet er unter nicht reparablen gesundheitlichen Schäden.

Ich will auch Joachim "Jo" Deckarm an dieser Stelle erwähnen. Er verunglückte bei seinem Sport (Handball) 1979 und lag 131 Tage im Koma. (Deckarm war einer der "Großen" in der Gummersbacher Mannschaft - also sozusagen der Handballverein nahe meines Geburtsorts.) Dies war also zu Beginn meiner zweiten Saison als Radrennfahrer und man hat nur "irgendwie am Rande durch die Medien mitbekommen", was da geschehen war.

Da wir uns noch in 2018 befinden und ich meinen Abschied aus dem organisierten Radsport erst zum 31.12. erklärt habe, halte ich es für angebracht, auch den Namen von Kristina Vogel hier aufzuführen. Diese überaus erfolgreiche Radsportlerin heimste in ihrer Karriere internationale Siege (Olympia, Weltmeisterschaften) ein und erlitt in diesem Sommer bei Ausübung unseres Sports einen schweren Unfall. Ihre Verletzungen bedeuten womöglich, dass sie ihr Leben lang auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Ich kenne sie nur aus den Medien, doch berührt es mich und ich möchte ihr an dieser Stelle und aus meiner Position heraus alles Gute, Geduld, Zuversicht sowie weiterhin Ehrgeiz und viel Erfolg in ihrem neuen Leben wünschen!

Dass ich in meiner Spitzenzeit mit zu den besten Sprintern im Bergischen Land galt, war mir damals wichtig. Im Laufe der Jahre relativiert sich so etwas, indem man Wichtigerem gewahr wird. Das Leben lehrt einen, solche "Leistungen" richtig einzuordnen.

Mitgliedschaft in Radsportvereinen:

30.06.1977 - 30.06.2013 RV Endspurt Wuppertal 08 e.V.

→ 01.07.2013 - 31.12.2018 RC Musketier Wuppertal 1968 e.V.

→ von 1997 - 2018 Pressewart bzw. Pressesprecher der Radbezirks Bergisch Land

Radrennen: Wettkämpfe und Training

•1978: 29 Rennstarts (erstes Radrennen am 9. April 1978 in Straelen) und ► u. a. Traininglager Wuppertal ⇒ Salzburg in 10 Etappen / Tagen mit 1.111 km

•1979: 28 Rennstarts

•1980: 40 Rennstarts und ►u. a. Trainingslager in Englang (u.a. Dover → London, Stonehenge), Wales (u. a. Crickhowell), Wales und Irland (u. a. Rosslare, Cork, Knightstown) in 14 Etappen / Tagen mit 1.855 km

•1981: (bis Juli) 34 Rennstarts und ► u. a. (teilw.) Trainingslager in der Schweiz, (u.a. Rhonetal, Großer St. Bernhard-Pass) mit leider nur 424 km

•1983: ► u. a. Trainingslager Wuppertal ⇒ Bornholm (Dänemark) ⇒ Hamburg in 11 Etappen / Tagen mit 1.574 km 

•1984: 12 Rennstarts und ► u. a. Trainingslager Wuppertal ⇒ Maderno (Gardasee/Italien) (u. a. St. Gotthard-Pass, Brenner-Pass) in 7 Tagen mit 1.011 km

•1986: 5 Rennstarts

•1990: 5 Rennstarts (letztes Radrennen am 2. September 1990 in Wuppertal "Willy Müller & Söhne Preis") und ► u. a. Trainingslager Wuppertal ⇒ Thüringer Wald ⇒ Odenwald in 8 Tagen mit 889 km

Von meinen 153 Radrennen waren 131 Starts im Nachwuchsbereich und 22 in der Amateur C-Klasse. Insgesamt habe ich sehr viel Zeit im Sattel verbracht, habe zig-Tausende von Kilometern auf deutschen und auf europäischen Straßen zurückgelegt. Etliche Alpenpässe bin ich mit einem (bescheiden ausgedrückt) recht passablen Niveau herauf und meistens auch herunter gefahren und die Straßen in und um meine Heimat herum kenne ich auch ganz gut - bis sehr gut. :-))

Nach einer Ausbildung dazu verfüge ich auch über die Qualifikation, als Mitglied des Wettfahrausschusses (das sind die "Offiziellen", die während des Rennens auf dem Zielrichterwagen sitzen) zu wirken.

In diesem Zusammenhang möchte ich etwas ausdrücken, was bestimmt millionenfach auf dieser Erde stattfindet - und auch mich zutiefst beschäftigt. Der gravierende Unterschied zwischen dem Sein als "Sportler auf einem passablen Leistungsniveau" und ... nennen wir es einfach "die Zeit danach". Ich kann mich daran erinnern, wie ich mich schon zu Rennfahrer-Zeiten bewusst und intensiv mit dem irgendwann einmal anstehenden Wechsel beschäftigte. (Das anschließende Laufen  habe ich nur als einfache Betätigung empfunden.)


Die eigene Akzeptanz, welche nach einer gewissen Zeit in relativer Passivität und damit abbauender körperlicher Leistungsfähigkeit eintritt, scheint in der Natur des Menschen zu stecken. Man könnte etliche namhafte Stars nennen, denen offenbar das gleiche widerfahren ist. Ich würde es auch als selbstverständlich hinnehmen, wenn es da nicht diese zwei gravierenden Merkmale gäbe: 1. Es geht um mich! 2. Es gibt eine Regel ohne Ausnahme: nämlich, dass sich jeder für die Ausnahme von der Regel hält! So natürlich auch ich. (hm, eigentlich sind die beiden Punkte identisch)


Man glaubt ... ach, ich will nicht aus Feigheit verallgemeinern und bleibe lieber in der Ich-Form. Also ich glaube, dass ich unterbewusst auf eine Initialzündung in Form eines Zeichens des Himmels oder vielleicht auch nur auf einen großen Lottogewinn warte, um die Kurve zu kriegen. Die andauernde innere Überzeugung, dass ich jederzeit, wenn ich nur wollte, disziplinierter leben könnte ... mehr Sport treiben könnte ... mich gesünder ernähren könnte ... usw. muss als Ausrede herhalten, nicht unbedingt jetzt und sofort mit dem neuen Leben beginnen zu müssen.


Doch worauf warte ich. Es gibt immer augenscheinliche Gründe, "nicht gerade jetzt und heute" mit der Änderung zu beginnen. Warte ich darauf, dass mir die im Moment noch offen stehende freie Wahl entrissen wird und ich dann mit dem Schicksal hadere, was ich eigentlich tun wollte und ich es dann nicht mehr tun kann? (Für das Wort "eigentlich" könnte man eine eigene Homepage einrichten.) Oder warte ich auf einen Zeitabschnitt mit anderen Bedingungen, wenn ich womöglich ganz andere Ziele habe bzw. dann auch haben muss? Auch hier gilt: im Nachhinein bereuen, gilt nicht!

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Vielleicht brauchte ich diese Gedanken hier und deren Niederschrift, um mir endlich einen "Ruck" zu geben. Ich glaube, das war jetzt die erhoffte Initialzündung. Yeah!! Ich habe den Dreh jetzt raus und werde nun all das schaffen, was ich mir schon immer vorgenommen habe. Ab heute und ab sofort setze ich die guten Vorsätze um!

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Wow, meine Liebste hat Kuchen gebacken und gleich nach dem Kaffee wollen wir heute noch das schöne Wetter nutzen und Cabrio fahren.


Es bleibt dabei: ab morgen wird wirklich abgenommen und dann setze ich all meine guten Vorsätze um ...;-))

Wolfgang Schreiber ©

2) Laufen

Tja, das Laufen. Was mal als Neben-Ausgleich zum Radfahren anfing, begleitete mich etliche Jahre, brachte mir sehr viel Spaß und nahm einen nicht unbedeutenden Platz in meinem Leben ein. Mal mehr. Mal weniger. In diesem Zusammenhang möchte ich unbedingt an Dirk Kellner (gest. 1998) erinnern, der sehr erfolgreich war (u. a. DM über die Halbmarathonstrecke in seiner Altersklasse/Ü35 und mit einer Marathon-Zeit von 2:25 Stunden) und der mich in meiner kleinen Läuferwelt mit wertvollen Tips unterstützte und auch motivierte.

Meine "Hausstrecke" ist die Tartanbahn an der "Oberbergischen Straße" gewesen, im Sommer wie im Winter. Dort bin ich stundenlang gelaufen, sogar auch mal um Mitternacht im Stockdustern oder im Winter, als nur eine Bahn (meiner Erinnerung nach war es Bahn 2) vom Eis befreit war.

Auf der Straße bin ich einige definierte Strecken in Wuppertal gelaufen, mit Dirk auch mal auf dem Radweg Richtung Beyenburg. Selbst als ich sehr sehr schöne Tage im Kleinwalsertal verbracht habe, konnte man mich morgens von Hirschegg aus nach Mittelberg (oder nach Riezlern) laufen sehen. Auch auf dem Sportplatz in Oberstdorf habe ich schon meine Runden gedreht.

Als Gelände fällt mir natürlich zuerst der Nordpark ein, aber auch meine Runden um die Heilenbecker Talsperre sind nicht ohne nachhaltige Bedeutung gewesen. Denn damit konnte ich immerhin bei meiner damaligen Freundin so richtig punkten! So sehr, dass ich heute Ehefrau zu ihr sagen darf ! :-))  Und - am Rande bemerkt - unsere Hochzeit haben wir auch an der "Heilenbecker" gefeiert. (Seufz. Leider ist "unser" schönes Restaurant später dann einem Brand zum Opfer gefallen.)

(Bestimmt fallen mir im Laufe der Zeit noch weitere markante "Lauforte" ein, die erwähnenswert sind; ich werde sie dann hier veröffentlichen)

Größtenteils habe ich messbare Strecken zurückgelegt, ansonsten sind die Minuten kumuliert (angegeben sind die Gesamtwerte pro Jahr).

•1985:   34.400 m

•1986:  10.000 m ("Wuppertaler Schwebebahnlauf")

•1987:   56.550 m + 165 Minuten

•1988: 106.750 m; u. a. "Wuppertaler Volkslauf-Sudberg", "Volkslauf Hagen-Emst", "Pfingstlauf Dortmund Brechten", "Schwelmer Abendlauf", "3. Ennepetaler CIty-Lauf"

•1991:   31.000 m

•1992:   15.000 m

•1993: 142.700 m

•1994: 341.155 m + 165 Minuten; u. a. "Schwelmer Silvesterlauf"

•1995: 172.700 m + 100 Minuten; u. a. "6. Clarholzer Volkslauf" 

•1996:   83.550 m + 450 Minuten

•1997:   31.000 m + 949 Minuten; u. a. "2. Wuppertaler Schwebebahnlauf" 

•1998: 381.200 m

•1999:   66.000 m + 149 Minuten

•2000:   69.800 m

•2001:   33.400 m

•2002:     7.400 m

•2009:   76.000 m

Von mir gelaufene / gemessene Bestzeiten:

•     400 m ►    1:09 Minuten (⇒ 2:53 / 1.000 m) Hand gestoppt vom zufällig anwesenden Wolfgang Killing (ehemaliger international erfolgreicher Hochspringer und anschließend auch Bundestrainer des Deutschen Leichtathletik-Verbandes)

•  1.000 m ►     3:42 Minuten

•  2.000 m ►     8:26 (4:13 / 1.000 m)

•  3.000 m ►   13:11 (4:24 / 1.000 m)

•  4.000 m ►   18:42 (4:41 / 1.000 m)

•  5.000 m ►   23:06 (4:37 / 1.000 m)

•10.000 m ►   52:32 (5:15 / 1.000 m)

•12.000 m ►1:06:23 Stunde (5:32 / 1.000 m)

3) Anderes

... in der "Schwimmoper" habe ich in den 80iger Jahren in einem Jahr mal ein paar Meter zum Gesamtergebnis beim 24-Stunden-Schwimmen beigetragen...

... bis zu meinem Wechsel zum Radsport habe ich in den Nachwuchs-Mannschaften von Fortuna Wuppertal Fußball im Löhrerlen gespielt. Ich habe relativ früh angefangen; ich glaube von der E-Jugend bis zur B-Jugend bin ich dabei gewesen.

Prominent

Harald "Toni" Schumacher

Dank an seine Gattin für die Aufnahme! (1. November 2014)

Prominent

Aufnahme mit Heiner Brand (li.). Die beiden "Jungs aus dem Oberbergischen" (Brand ist in Gummersbach geboren, ich in Nümbrecht) trafen sich als Besucher in der Elbphilharmonie in Hamburg.

Die Aufnahme entstand am 26.01.2019 (Samstag), einen Tag nach der Niederlage der deutschen Handball-Nationalmannschaft bei der WM im Halbfinale gegen Norwegen. An jenem Freitag hatte ich allerdings zusammen mit meiner Gattin das Musical "König der Löwen" besucht - und genossen.

Heiner Brand war Handball-Weltmeister als Spieler (1978) wie auch als Trainer (2007). Dass der "Handball-Pensionär" trotz der sportlichen Niederlage der Deutschen am Vortag so nett lächelt, liegt entweder a) an seinem Naturell  b) daran, dass ich ihm kurz vorher meinen Geburtsort genannt hatte oder c) an einer Mischung daraus. Jedenfalls eine sehr nette Begegnung mit einem sehr sympathischen Menschen.

Foto: alle Rechte bei Wolfgang Schreiber.

Prominent

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (re.) und Norbert Dickel ("Held von Berlin" und heute Stadionsprecher in Dortmund, li.), nahmen im November 2013 einen Wuppertaler Radsportler in ihre Mitte. Anschließend tauschte man Autogramme aus. Ich bin mir aber nicht mehr so ganz sicher, ob die beiden auch eine Unterschrift von mir haben wollten. :-)

 Aufnahmen: alle Rechte bei Wolfgang Schreiber

Prominent

Mit besonderer Freude habe ich - durch einen sehr netten und sympathischen Kontakt zu einer nahen Verwandten von "Miß" - ein Autogramm von Erich Miß erhalten. Der ehemalige Fußball-Bundesligaprofi gehörte der legendären Aufstiegsmannschaft des WSV an und spielte in den 70-er Jahren mit dem WSV in der Bundesliga. Ich bin als "Knirps" sehr oft im Zoo-Stadion gewesen - es war eine fantastische Zeit und die WSV-Spieler waren irgendwie "Helden".

Es ist mir eine große Ehre, diese Autogrammkarte von Erich Miß erhalten zu haben. Danke!

4) Arenen

Von mir besuchte Fußball-Stadien ... (ab ca. ... 1970 ?)

... und Skisprung- bzw. Skiflugschanzen

► Garmisch-Patenkirchen

♦   "Große Olympiaschanze" (oben)

► Oberstdorf

♦   Skisprungschanze (oben)                                                                              

♦   Skiflugschanze (oben)

► Oslo

♦   Holmenkollen → s. auch Urlaub, Reisen - 2016 Aida I